Beiträge zur Lehre von den Functionen der Nervencentren des Frosches

Front Cover
A. Hirschwald, 1869 - 130 pages
 

Selected pages

Other editions - View all

Common terms and phrases

Popular passages

Page 44 - Reflexact vermittelt, an Erregbarkeit für diesen einbüsst, wenn es gleichzeitig von irgend welchen anderen Nervenbahnen aus, die an jenem Reflexact nicht betheiligt sind, in Erregung versetzt wird.
Page 113 - Erst dann, wenn die Bewegungserscheinungen so verwickelter Natur scheinen, dass mein Denkvermögen nicht ausreicht, um mir eineMaschine vorzustellen, die das alles verrichtet, erst dann entschliesse ich mich dazu, zu sagen: Hier spielt das mit, was wir Seele nennen.
Page 5 - Übt man einen dauernden Druck auf den Rücken eines des Grofshirns beraubten Frosches aus, beschwert man z. B. das Tier mit einem nicht allzu schweren Körper, so quakt es eine ganze Weile fort, bis es sich beruhigt. Nimmt man ihm jetzt, nachdem es eine Zeitlang geschwiegen, die Last ab, so quakt es in der Regel noch einmal auf. Die Entfernung eines gewohnt gewordenen Reizes wirkt wie ein neuer Reiz".
Page 124 - Füsse nicht erfolgen, weil die der Kniekehle jederseits anliegenden Nägel es nicht gestatten, das Bein auf dem geraden Wege nach hinten der Mittellinie zuzuführen. Obwohl zwecklos, dauern die zuckenden Bewegungen eine Weile fort, durch welche die Beine immer gegen die im Wege stehenden Nägel gedrückt werden. Der Frosch arbeitet gelegentlich auch mit den Füssen an den Nägeln herum, als wenn er sie wegdrücken wollte.
Page 7 - Syraptomencomplex. 1874. SPAMER: Physiol. d. Seele 1877. S. 256. KUSSM. Stör. 182. ;Vgl. Fig. 119".) 14) GOLTZ Frosch 10. Vgl. daselbst 7: »Uebrigens muss ich meine Ansicht dahin aussprechen, dass sich ein scharfer Unterschied zwischen willkürlichen und reflectorischen Bewegungen gar nicht angeben lässt.
Page 98 - Fnfs in die leere Luft gesetzt hatte, begann sie mit den Flügeln zu schlagen und sich so lange hin und her zu bewegen , bis sie wieder mit beiden Beinen auf dem Tische stand. Sie machte dann ihren Spaziergang bis an das andere Ende des Tisches, um dort dasselbe Spiel zu erneuern, und so fort eine Stunde und länger mit der...
Page 59 - Berührt man das Tier irgendwo leise, so macht es meistens gar keine Bewegung. Wird es stärker angefafst, gekniffen oder gestochen, so folgen die bekannten Abwehrbewegungen. Wirkt der Reiz noch kräftiger, so sieht man Fortbewegungen des ganzen Körpers, und zwar ist diese eine kriechende, wenn der Reiz minder mächtig war. Ist der Reiz sehr stark oder wird er oft wiederholt, so springt das Tier in Sätzen davon. Mitunter kann man die Gesetzmäfsigkeit , mit der die verschiedenen Bewegungsakte je...
Page 71 - Ausseuwelt festzuhalten. Setzt man den Frosch auf eine Scheibe, welcher man eine kreisförmige Drehung nach rechts ertheilt, so wird er sich fortwährend nach links herum drehen und so die ursprüngliche Lage im Raum behaupten.
Page 61 - Gruppenweis zusammengeordnet finden wir combinirtere Bewegungen, die zur Abwehr von Schädlichkeiten dienen sollen und bei denen eben deswegen die Tendenz zur Bewegung, durch den Reiz veranlasst, so heftig auftritt, dass in den meisten Fällen die Seele sie nicht einmal durch eine willkürliche Gegenbewegung hemmen kann, z. B. Husten, Niesen.
Page 97 - Dort angelangt, und so wie sie einen FUSS in die leere Luft gesetzt hatte, begann sie mit den Flügeln zu schlagen, und sich so lange hin und her zu bewegen, bis sie wieder mit beiden Beinen auf dem Tische stand. Sie machte *) Annales des sciences naturelles.

Bibliographic information